Neue Publikation zu Mikrogelen in Chemical Communications online
Mikrogele sind poröse und flexible makromolekulare Netzwerke, welche durch ihr Quellverhalten in Lösung auf externe Stimuli, wie die Temperatur, Ionenstärke oder den pH-Wert, reagieren können. Durch diese Eigenschaften können Mikrogele nicht in eine der bekannten Kolloid-Klassen (flexible Makromoleküle, Tenside oder starre Partikel) eingeordnet werden, sondern verbinden vielmehr die Merkmale dieser. Mikrogel-Netzwerke stellen somit vielversprechende und anpassungsfähige Systeme für diverse Anwendungsgebiete, wie beispielsweise die Biosensorik oder das Tissue Engineering, dar.
In dieser Veröffentlichung wird die Anwendung von Mikrogelen in der Katalyse gezeigt, indem Kupfer-Bis(pyrazolyl)methankomplexe an spezifischen Stellen in die Mikrogele inkorporiert werden, wodurch funktionalisierte Nanoreaktoren entstehen. Diese bieten, ähnlich wie in Enzymen, eine maßgeschneiderte Umgebung für die katalytisch aktiven Zentren. Hierdurch wird die Stabilität der Kupfer-Komplexe und somit die Aktivität in katalytischen Reaktionen gesteigert. Die Mikrogele wurden mit verschiedenen Analysemethoden, wie dynamischer Lichtstreuung (DLS), Rasterelektronenmikroskopie (SEM) und Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS), charakterisiert. Um die Steigerung der katalytischen Aktivität zu untersuchen, wurden die funktionalisierten Mikrogele als Katalysatoren beispielhaft in der Oxidationsreaktion verschiedener Benzylalkohole zu den jeweiligen Aldehyden eingesetzt und mit dem molekularen Kupfer-Bis(pyrazolyl)methankomplex und dem Kupfersalz verglichen.
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